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1339. Februar 3. Liegnitz (dat. in Lignicz).

i. crast. purif. Marie virg.

Die Ratmannen der Stadt Liegnitz bek., daß sie mit Rat u. Wissen der Ältesten, Schöffen, Geschwornen u. der ganzen Stadtgemeinde 2 1/2 Mk. jährl. Zins frei v. allem Geschoß u. Dienste auf dem Garten der Frau Crutroytinne, der aus den Viehweiden vor dem Haynaner Tore ausgemessen ist, so wie die Stadt diesen Zins gehabt hatte, an den Bresl. Bgr Rudlin gen. Steinkelr als den Testamentsvollstrecker des weil. Ulmann Steinkelr zu Gunsten des Nikolaihospitals i. Liegnitz [Dasselbe gehörte den Bresl. Kreuzherren zu St. Matthias durch Schenkungsurk. vom 12. Aug. 1288, vgl. Reg. 2083] zur Errichtung eines neuen Bettes an einer freien Stelle ohne Verkürzung der übrigen zur Belegung durch einen Kranken, u. falls derselbe gestorben oder geheilt sein sollte, zur sofortigen Wiederbelegung vkft haben u. geloben, das Hospital an diesem Zinse nicht zu irren, vielmehr soll das Hospital diesen Zins zuerst erhalten.

Geschehen z. Z. des Bürgermeisters Peter Clauiger (Schleusser) [Er heißt auch Peter Slewsser, vgl. Schirrmacher, Liegnitzer Urkdbuch S. 484] u. der Ratmannen Heinrich Ysenberch (Eisenberg), Hanco Gyten u. Ticzko v. Mertschicz (Mertschütz, Kr. Liegnitz).


Bresl. Staatsarch. Rep. 66 Urk. Bresl. Matthiasstift Nr. 126. Orig. Perg., an dem an Seidenschnur das große Stadtsiegel hing (später abgefallen u. dann künstlich wieder befestigt).


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.